Journalistin und Autorin

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Posts from — Juli 2025

Rumänisch

Ich hatte ja an anderer Stelle geschrieben:

Constanta mit einem Komma unter dem zweiten t, also weich gesprochen wie Constanzia, ist eine wunderschöne Stadt. Wenn man sich Rumänien vorstellt, denkt man nicht direkt an italienische Lebensart, sondern an Dracula oder so was.
Dabei hat dieses Land so viel mehr zu bieten.
Natürlich war ich auch in der orthodoxen Kirche dort, natürlich auch angemessen bekleidet: Frauen tragen einen überknielangen Rock, die Schultern sind bedeckt. Ich hatte meinen Schleier dabei, denn es ist würdig, dass Frauen in einem Gotteshaus ihr Haupt bedecken (und nur dort!). Eine Mitreisende nahm ihr Hütchen ab, ich habe ihr erklärt, dass sie das gar nicht machen muss. Nur Männer müssen ihr Haupt entblössen.
Vor der Kirche stand ein schrumpeliges altes Mönchlein, Vollbart, schwarz gekleidet. Ich holte mir seinen Segen ab und spendete natürlich für sein Kloster. Zum Dank erhielt ich eine wunderschöne Gebetskarte mit der Veronika darauf.
Danach im Jachthafen mit vielen Cafébars und Restaurants sowie einem weißen Riesenrad. Ich konnte mir das nicht vorstellen, aber überall italienishe Lebensart – die Rumänen haben ja auch die Sprache mit den Italienern, naja, mehr oder weniger. Mein erster Satz auf Rumänisch war an eine Dame gerichtet mit Hündchen: Come si chiama? Wie heißt er? Das ist identisch. Da die Antwort lautete: Lara! ging ich davon aus, dass meine Frage korrekt gestellt war. So toll.

Ah ja, Ovid ist dort im Exil gestorben. Ich könnte mir wirklich Schlimmeres vorstellen.

Heute hatte ich also wieder das Vergnügen, bei unserem Rumänen Griechisch essen zu dürfen. Warum er nicht rumänisch kocht, entzieht sich mir vollständig, aber dafür mache ich Fortschritte im Rumänischsprechen. Da er Andreas heißt und ich das weiß, wäre die Frage: Come si chiama? eher lächerlich gewesen. Aber ich konnte ein Bild zeigen und „Eisernes Tor“ – „Portile di Fiera“ sagen.

Ich liebe Sprachen.

Juli 4, 2025   No Comments

MIKROZENSUS

Ich weiß nicht, was ich verbrochen habe, aber seit mindestens 10 Jahren werde ich von diesem Mikrozensus-Fragebogen heimgesucht.
Ich habe keine Lust mehr.
Als Nächstes schreibe ich denen, dass ich nach Sibirien ausgewandert bin.

Juli 3, 2025   No Comments

Interview mit Christian Spaemann über die heilsame Wirkung des Rosenkranzgebetes

Das Interview war ziemlich spannend und ist schon seit geraumer Zeit online.
Vor 25 Jahren habe ich noch Om Namaha Shivaya gechantet – heute ist das glücklicherweise anders. Mein Lieblingsgebet ist mittlerweile das Jesus- oder Herzensgebet.

Hier zum Interview:
>> BW: In den vorliegenden Studien ist zumeist die Rede davon, welche Auswirkungen sich auf Körper und Psyche des Individuums ergeben beziehungsweise einander bedingen. Gibt es in Bezug auf den Rosenkranz nicht noch etwas darüber hinaus?

Ch. S.: Das aufrichtige christliche Gebet bleibt nie in der Immanenz von Körper und Psyche stecken. Wenn wir auch nur einen winzigen Bruchteil an Bewusstsein dafür entwickeln könnten, dass jeder von uns von Ewigkeit her gewollt ist, aus Liebe erschaffen wurde, und dazu berufen ist, sich mit dem ewigen Gott zu vereinigen; wenn uns bewusst wäre, dass wir keine Angst vor dem Tod haben müssen und im Sterben in die andere Welt hinüberwechseln wie von einem Zimmer ins andere, dann würden wir vor Freude platzen. An diesen winzigen Bruchteil kommen wir nur über die Stille heran. <<

Juli 3, 2025   No Comments

Ich war am Schwarzen Meer!

Ich kann es immer noch nicht fassen. In Serbien, Rumänien, Bulgarien, der Slowakei – und in Wien, wo ich mit der U-Bahn zur Russisch-Orthodoxen Kirche im Diplomatenviertel gefahren bin. Ich hatte noch etwas mit dem heiligen Nikolaus von Myra und Matrona von Moskau zu klären und mich zu bedanken – beide Reliquien werden dort aufbewahrt.
Weil gerade „Pride“-Day war, wünschten mir die Wiener U-Bahn-Betriebe auf ihren Anzeigetafeln ein herzliches „Ride with Pride!“
Ich hätte gerne zurückgeflucht. Aber diesen Leuten kann man eh nicht mit Sanftmut begegnen.

PS: Die russisch-orthodoxe Kirche in Wien befindet sich genau gegenüber von der iranischen Botschaft. Volltreffer.

Juli 1, 2025   No Comments