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Kreuzzeichen verkehrt herum?

>>Das KREUZESZEICHEN wird nach orthodoxer Weise mit den zusammengelegten ersten drei Fingern der rechten Hand (Symbol der Dreieinheit Gottes) ausgeführt, während der vier-te und der kleine Finger zurückgebogen bleiben (Symbol der zwei Naturen Christi). Dabei wird nacheinander die Stirn, die Leibmitte, die rechte und danach die linke Schulter berührt, so daß das Kreuz, das beim Segnen ja immer von links nach rechts gezeichnet wird, spiegelbildlich auf sich selbst projiziert erscheint.
Dies ist auch im Westen die ursprüngliche Form des Sich-bekreuzigens gewesen, denn erst Innozenz III. erlaubte im 13. Jahrhundert den Lateinern neben der hergebrachten orthodoxen auch die jetzige römisch-katholische Form des Kreuzeszeichens.

Aus dem orthodoxe Orologion

September 29, 2021   No Comments

Geleitwort zum orthodoxen Orologion von Kardinal Ratzinger

D E R E R Z B I S C H O F V O N M Ü N C H E N U N D F R E I S I N G
München, den 2. November 1981
Geleitwort
Die seit langem bestehenden Kontakte zwischen der Orthodoxen und der Katholischen Kirche können nur dann fruchtbar werden, wenn sie sich nicht nur auf ein Gespräch unter Theologen, sondern auf die Begegnung unter den Gläubigen beziehen, besonders da, wo eine Kirche sich am tiefsten darstellt, in ihrer Liturgie und im Vollzug ihres Gebetes.
Die vorliegende erste deutsche Gesamtausgabe des orthodoxen Stundengebetes bietet eine einmalige Gelegenheit, den überreichen Gebetsschatz dieser Kirche, der frühchristlich und zugleich gegenwärtig ist, kennenzulernen. In diesen Texten zeigt sich, wie die Gezeiten des Tages, der Sonntage und der Feste, Gebet gewordener Glaube sind, erfüllt von anbetender Hingabe an die Geheimnisse des Heils, die Gott unter uns gewirkt hat.
Besonders die Hymnen zeigen eine Form der Lobpreisung, die wie eine geistliche Auslegung der Heiligen Schrift wirkt, stets gebunden an die dort dargestellten Ereignisse der Entfaltung des göttlichen Planes mit seiner Welt. Gerne möchte ich die vorliegende Herausgabe dieses Stundengebetes, die uns so große Schätze eröffnet, herzlich begrüßen und empfehlen.

(Josef Cardinal Ratzinger)

[Er war schon immer ein Poet auf der Kathedra. Vielleicht darum so oft unverstanden. Die Leute wollen keine Poesie, sie wollen keine Mysterien, sie wollen keine Wunder, sie wollen keine Heiligen. Sie wollen Gremien, wichtigtuerische Debatten und Regenbogenfahnen als das höchste der ästhetischen Gefühle. Dabei merken sie nicht mal, dass der ideologische Regenbogen der umgekehrt-natürliche in der Farbabfolge ist. Das hat übrigens seine eigene, bislang wohl unbemerkte Bedeutung.]

September 26, 2021   No Comments